LC JENA: HOFFEN AUF NORMALITÄT

Foto: Jens Henning

JENA. Die Leichtathleten des LC Jena sind bisher ganz gut durch die Corona-Pandemie gekommen.

30 Sportfreunde haben den Verein verlassen.

Der LC Jena ist laut Präsident Volker Thiel bis jetzt gut durch die Pandemie gekommen, hat lediglich 30 Abmeldungen zu beklagen.

 

Die Leichtathleten des LC Jena sind bisher ganz gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Das meint zumindest Präsident Volker Thiel. „Wenn mir jemand im März oder April 2020 gesagt hätte, dass Corona so lange dauern wird, hätte ich mit schlimmeren Folgen für unseren Sport gerechnet. Dieses Szenario ist zum Glück nicht eingetreten“, sagte Thiel.

Natürlich habe es in den vergangenen Wochen und Monaten auch Abmeldungen gegeben, „die Zahl sei aber nicht ungewöhnlich. Es waren zehn Prozent. Wir liegen im Moment bei 395 Mitgliedern. 30 Sportfreunde haben uns verlassen. In jedem Sportverein gibt es über das Jahr eine gewisse Fluktuation.“

 

Beim LC Jena hatte man rechtzeitig Mitgliederbriefe verschickt, um auf die aktuelle Situation hinzuweisen und für Solidarität zu werben – das sei gelungen.

Dass der regelmäßige Trainings- und Wettkampfbetrieb allerdings so stark eingebrochen sei, mache auch Thiel zu schaffen. „Wir hoffen sehr, dass es bald Erleichterungen gibt und dass wir zu einer gewissen Normalität zurückkehren können. Das trifft auch auf unsere Geschäftsstelle zu. Sie ist im Moment auch geschlossen.“ Die Hallensaison hat er abgehakt. „Der Fokus liegt hier auf der Freiluftsaison. Wir vertrauen unseren Trainern. Sie kennen ihre Athleten am besten.“

 

Stadion soll 2023 fertig sein

Der Bau des neuen Leichtathletik-Stadions in der Wöllnitzer Straße in Jena läuft, auch wenn zuletzt die Arbeiten aufgrund der Schneemassen ruhen mussten. „Spätestens 2023 soll es fertig sein, vielleicht auch schon eher. Wir haben mit Stefan Beyer einen Partner, der im Jenaer Stadtrat sitzt. Mit dem Dezernenten Benjamin Koppe stehen wir im engen Kontakt. Wir sind also immer aktuell informiert.“

 

Das Stadion soll als B-Anlage gebaut werden. „Mit diesem Status könnten in Jena auch deutsche Jugendmeisterschaften ausgetragen werden.“

 

Im eigentlichen Wohnzimmer, im Ernst-Abbe- Sportfeld, können die LC-Athleten bis Oktober zumindest noch knapp 300 Meter der 400-Meter- Rundbahn nutzen. „Das ist uns zugesichert worden. Damit ist auch die Planung für das Training in der Freiluftsaison klar.“

 

2022 wollen Thiel und Co. die Sportstätten in Jena- Ost und in Lobeda zusätzlich nutzen. „Es laufen dazu schon erste Gespräche.“

 

Vereinsintern gibt es im Monat März eine Jahreshauptversammlung via Post- und Mail-Verkehr mit einem sogenannten Umlauf-Beschluss.

 

Im Vorstand wird es zwei Veränderungen geben. Rico May und Mario Röppnack scheiden aus persönlichen und privaten Gründen aus der Führungsetage aus.

 

May ist in das Nachwuchs-Bundestrainerteam für die Disziplin Kurzhürde berufen worden. Und Röppnack wird Opa. „Beide reißen eine Lücke, aber ihre Beweggründe sind absolut nachvollziehbar. Sie gehen unserem Verein jedoch nicht verloren“, sagte Thiel.

 

Nachrücker gibt es laut Thiel einige. „Das freut uns. Es sind sogar mehr Interessenten als zu vergebende Posten. Das ist nicht so gewöhnlich heutzutage im Ehrenamt. Das macht uns auch ein wenig stolz.“

 

Zu Ostern ist beim LC Jena wieder eine Ferienfreizeit geplant. „Wir planen erstmal alles durch für dieses Jahr, dass wir nachher auf Knopfdruck reagieren können“, sagte Thiel.

 

Hinter dem LC-Präsidenten lagen persönlich schwere Wochen. „Ich bin an einem Freitag, den 13. umgeknickt. Ich dachte zunächst, es ist nicht so schlimm. Doch der Arzt diagnostizierte einen doppelten Wadenbeinbruch. Ich musste operiert werden. Für mich war das keine schöne Zeit.“

 

Artikel von Jens Henning